



Unsere ehemalige erste Vorsitzende, Simone Rist, verfasste 2019 eine Geschichte des Vereins in deutscher und französischer Sprache.
Liebe Freundinnen und Freunde des Fördervereins Deutsch-Französische Kultur,
wir hoffen, daß Sie während dieses heißen und schönen Sommers angenehme Ferien verbracht haben. Dabei konnten wir die Klimaveränderung hautnah spüren, besonders in Südwestfrankreich, in den Landes, wo die Pinienwälder brannten, während Unwetter im Süden verheerende Überflutungen verursachten. Im Hintergrund haben wir den furchtbaren Krieg in der Ukraine. Sicher kein Grund, optimistisch zu sein, jedoch ein Anlass nachzudenken und Stellung zu nehmen. Wir hoffen, dass wir nach der langen Unterbrechung trotz Covid-19 unsere Salons und Veranstaltungen „normal“ planen können.
Unsere Vorsitzende, Simone Rist, ist nach langen Jahren kreativer Tätigkeit im Förderverein Deutsch-Französische Kultur zurückgetreten. Sie bleibt Ehrenmitglied und wir freuen uns, weiterhin von ihrer Erfahrung zu profitieren. Bei der letzten Vollversammlung am 12. Juli bin ich als Vorsitzende des Fördervereins gewählt worden. Ich freue mich darüber und übernehme gern diese Aufgabe (auf Französisch reprendre le flambeau heißt die Fackel übernehmen). Ich bedanke mich bei allen Mitgliedern für das Vertrauen, das sie mir entgegenbringen.
Seit vielen Jahren lebe ich in Deutschland, meiner zweiten Heimat, und fühle mich in beiden Ländern zuhause, nicht zwischen zwei Stühlen, was ungemütlich ist, sondern eher wie auf einer Brücke (passerelle) dazwischen. Mein Berufsleben verbrachte ich hauptsächlich in Deutschland, dabei konnte ich als Dolmetscherin und Dozentin die unglaubliche Vielfalt der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich im Unternehmensbereich, bei den Partnerstädten, in der Kultur erleben. Deswegen freue ich mich, weiterhin diesen Weg fortzugehen.
Mit Jörg Rössig, Geschäftsführer des Fördervereins, und Ralf Kröner, Vorstandsmitglied, werden wir unsere Arbeit fortsetzen und hoffen natürlich, Unterstützung unserer Freunde und Mitglieder im Gedankenaustausch und Planen unserer Veranstaltungen zu bekommen.
Wir freuen uns auch auf neue Mitglieder im Förderverein !
Bis bald bei unserem nächsten Salon !
Oktober 2022
Catherine Gebhardt-Bernot
Chères amies, chers amis de l´association Förderverein Deutsch-Französischer Kultur

Nous espérons que vous avez passé de bonnes vacances durant ce bel été, un été exceptionnel qui nous a fait tous vivre le changement climatique, avec les incendies qui ont frappé les Landes et les inondations dans le Midi, avec à l´arrière- plan la terrible guerre en Ukraine. Pas de quoi être optimiste mais cela nous donne à réfléchir et nous incite à agir. Souhaitons que le Covid -19 nous permette de poursuivre à nouveau normalement nos activités dans notre association après une longue interruption.
Notre présidente, Simone Rist, a démissionné après de longues années à la tête du Förderverein Deutsch-Französischer Kultur qu´elle avait fondé en 1995. Elle reste membre honoraire de l´association et nous sommes heureux de maintenir le contact avec elle et de bénéficier de sa longue expérience.
Lors de la dernière assemblée générale le 12 juillet j´ai été élue présidente de l´asso et vais donc reprendre le flambeau. Je m´en réjouis et remercie tous les membres de la confiance qu´ils m´ont témoignée. Vivant en Allemagne depuis de longues années je me sens chez moi dans les deux pays, non pas « entre deux chaises », ce qui serait inconfortable, mais plutôt sur une passerelle entre nos pays.
Ma vie professionnelle s´est déroulée en Allemagne, en tant qu´interprète j´ai découvert de multiples facettes de la coopération entre l´Allemagne et la France dans le domaine des entreprises, de la culture, des jumelages. Ceci m´a donné envie de poursuivre sur cette trajectoire.
En compagnie de Jörg Rössig et de Ralf Kröner nous allons poursuivre notre mission au sein du directoire (Vorstand) et comptons sur la collaboration avec nos membres pour mettre nos idées en commun, réaliser nos prochains salons.
Nous nous réjouissons à l´ avance d´accueillir de nouveaux membres !
A bientôt donc de vous retrouver
Octobre 2022
Catherine Gebhardt-Bernot
Die Pandemie hat viele Probleme ans Licht gebracht, nicht zuletzt die deutsch-französischen. In der ersten Welle im März 2020 hat die deutsche Regierung die Grenze zu Frankreich geschlossen, ohne ihre Nachbarn zu informieren oder gar um Rat zu fragen.
Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung ließ die französische Staatssekretärin für europäische Angelegenheiten und Beauftragte für die deutsch-französische Zusammenarbeit, Amélie de Montchalin, keinen Zweifel daran, was die französische Regierung davon hielt: „Wir brauchen ein Frühwarnsystem, das sicherstellt, dass kein Staat Grenzen schließt, ohne seinen Partnern genug Zeit zu geben, sich vorzubereiten oder die Entscheidung vielleicht noch einmal zu diskutieren. Das müssen wir wirklich besser organisieren“.
Offenbar gab es keine deutsche Bundeskanzlerin, keinen deutschen Minister, keine Ministerpräsidentin, die die Nummern ihrer französischen Kolleginnen und Kollegen auf dem Handy gespeichert hatten, um direkt mit ihnen zu besprechen, was zu tun sei.
Warum? Wahrscheinlich sind außer politischer und bürokratischer Beschränktheit mangelnde Sprachkenntnisse und ein allgemeines Fremdeln mit der Kultur des Nachbarn Schuld daran. Die Förderung der deutsch-französischen Verständigung ist also nach wie vor eine keineswegs gelöste Aufgabe. Wir arbeiten daran, haben in den letzten Monaten sogar einige Veranstaltungen gemacht; dazu mehr am Ende des Rundbriefs.
Wie alle 'Kulturmacher' hoffen wir jetzt, dass wir Ausgefallenes nachholen und Neues planen können, dass wir wieder regelmäßig Aufführungen, Diskussionen, Austausch anbieten können. Dabei wünschen wir uns natürlich vor allem, dass unser Publikum uns die Treue hält, um mit uns dazu beizutragen, das Verständnis der beiden Länder für ihre so verschiedenen Kulturen zu verbessern.
März 2022
Ralf Kröner
PS: Der Förderverein Deutsch-Französischer Kultur beteiligt sich mit fünf Veranstaltungen an den Französischen Wochen 2022 (ab 14. März 2022). Wir hoffen, dass uns unsere Förderer und Freunde unterstützen, indem sie bei möglichst vielen Terminen dabei sind...
Liebe Freundinnen und Freunde des Fördervereins Deutsch-Französischer Kultur,
seit Monaten leben wir in der Schwebe, in der Unsicherheit, im Ungewissen.
Der kulturelle Bereich ist stark von der Pandemie betroffen. In Frankreich und in Deutschland mussten alle Kultureinrichtungen schließen. Jedoch ist jetzt ein Silberstreifen am Horizont zu sehen und dies dank der positiven Entwicklung des Impfstatus in Baden-Württemberg und dessen neuer Corona-Verordnung vom 16.09.2021. Für die kulturellen Veranstaltungen in Stuttgart bitten wir sie unter https://coronavirus.stuttgart.de die aktuellen Zugangsbedingungen nachzulesen.
Schließlich konnten wir zwei Termine für die nächsten Salons festlegen, den einen am 10. Oktober, den anderen am 5. Dezember.
Im Oktober möchten wir einen Salon zum Thema La Commune de Paris anbieten, als Folgeprojekt unseres Salons zum deutsch-französischen Krieg. Wir setzen uns mit Texten von Victor Hugo und Emile Zola auseinander und auch mit den Positionen von Karl Marx und Bertolt Brecht.
Im Dezember planen wir unseren nächsten Salon: er wird „La Peste“ von Albert Camus gewidmet, ein prophetisches Buch - vor einigen Jahren Abiturthema. Es lohnt sich unbedingt, es jetzt zu lesen oder wieder zu lesen, damit wir jenseits der Statistiken und Zahlen das tatsächliche Ausmaß der Epidemie erfassen können. Zum Beispiel durch dieses Zitat (Deutsch von Uli Aumüller):
„Plagen sind ja etwas Häufiges aber es ist schwer, an Plagen zu glauben, wenn sie über einen hereinbrechen. Es hat auf der Welt genauso viele Pestepidemien gegeben wie Kriege. Und doch treffen Pest und Krieg die Menschen immer unvorbereitet (…) Eine Plage ist nicht auf den Menschen zugeschnitten, daher sagt man sich, dass sie
unwirklich ist, ein böser Traum, der vorübergehen wird. Aber es geht nicht immer vorüber, und von einem bösen Traum zum nächsten sterben Menschen (…)“.
Empfehlenswert um Albert Camus besser zu kennen: Iris Radisch, Camus, das Ideal der Einfachheit, eine Biographie und Olivier Todd, Albert Camus, une vie.
Andere Projekte warten noch darauf, in 2022 verwirklicht zu werden. Zum Beispiel das Gesprächskonzert mit dem berühmten Oboisten Lajos Lencsés unter dem Titel „Seconde patrie“ - Zweite Heimat, das im Rahmen der Semaine française im Frühjahr 2020 geplant war.
Wir hoffen auch, das Theaterstück „Mamoundé“ vorstellen zu können, das auch in den französischen Wochen 2020 stattfinden sollte. Sie sehen, es gibt noch viel zu tun.
Chers amis du Förderverein,
C'est une des conséquences du virus covid-19: Depuis des mois nous vivions tous comme en suspens, dans le flou, dans l'incertain.
Cette incertitude a caractérisé en particulier le domaine culturel, les théâtres, les cinémas, les salles de concert ont dû fermer en Allemagne comme en France. Cependant une lueur d'espoir est apparu à l'horizon grâce à l'évolution du taux de vaccination contre le virus et à l'exigence des 3G en Allemagne, particulièrement en Baden-Württemberg selon la Corona-Verordnung BW du 16.08.2021, et ses conséquences pour les évènements culturels à Stuttgart (voir https://coronavirus.stuttgart.de).
Enfin nous avons pu fixer les dates de deux salons, l'un le 10 octobre, l'autre le 5 décembre de cette année.
En octobre nous prévoyons un salon dans la lignée de notre salon sur la Guerre franco-allemande de 1870-1871: il s'agira de la Commune de Paris (c'était il y a 150 ans), vue à travers les écrits de Victor Hugo et d'Emile Zola sans oublier ceux de Karl Marx et de Bertolt Brecht.
En décembre nous espérons organiser notre salon consacré à La Peste d'Albert Camus, un livre prophétique, à lire ou à relire, indispensable pour aller au-delà des chiffres et des statistiques qui nous obsèdent.
Il y a des années La Peste était le sujet de l'Abitur pour les élèves de «Französisch LK». Certains d'entre vous s'en souviennent peut-être. Albert Camus nous a laissé un livre émouvant d'une immense richesse dans lequel on découvre sans cesse des phrases limpides à méditer:
«Les fléaux (…) sont une chose commune, mais on croit difficilement aux fléaux lorsqu'ils vous tombent sur la tête. Il y a eu dans le monde autant de pestes que de guerres. Et pourtant pestes et guerres trouvent les gens toujours aussi dépourvus (…) Le fléau n'est pas à la mesure de l'homme, on se dit que le fléau est irréel, c'est un mauvais rêve qui va passer, mais il ne passe pas toujours, et, de mauvais rêve en mauvais rêve, ce sont les hommes qui
passent…» (La Peste, Albert Camus, p.41 édition Folio).
A recommander entre autres pour mieux connaître Camus: l'ouvrage (en allemand) de Iris Radisch intitulé Camus, Das Ideal der Einfachheit, eine Biographie et Albert Camus, une vie par Olivier Todd.
D'autres projets sont en attente en 2022, les idées ne manquent pas: par exemple le concert de Lajos Lencsés (hautbois, soliste, musicien de réputation internationale) ayant pour thème « Seconde Patrie » qui était prévu dans le
cadre de la Semaine française 2020 et n'avait pas pu avoir lieu.
Das Virus hat uns seit anderthalb Jahren gezwungen, auf Veranstaltungen zu verzichten – fast. Im Oktober 2020 haben wir zu einem Salon über den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 eingeladen und am 11. Juni konnten wir eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion veranstalten. Thema war das Lager Gurs in Südfrankreich, wohin die Nazis viele Juden aus Süddeutschland deportiert hatten.
Wir sind fest entschlossen, uns nicht entmutigen zu lassen und hoffen, dass wir ab diesem Herbst wieder regelmäßig zu Veranstaltungen einladen können – natürlich wird es nicht ohne Einschränkungen und besondere Vorsichtsmaßnahmen gehen. Aber Hauptsache ist, dass wir uns wieder treffen können, um über Deutschland und Frankreich zu sprechen. Wir sind mehr denn je darauf angewiesen, eng mit unseren Nachbarn zusammenzuarbeiten, natürlich vor allem mit Frankreich; sei es im Kampf für Frieden, für ein gutes Klima, gegen Viren und Krankheitserreger aller Art und für ein Europa, das seinen Bürgern Freiheit, soziale Sicherheit, Vielfalt und echten kulturellen Austausch ermöglicht.
Im September werden wir die schon im letzten Jahr geplante Reihe zum Camp de Gurs, dem Lager Gurs veranstalten.
Im Oktober und im Dezember holen wir die Salons zur Commune de Paris und zum Roman La Peste von Albert Camus nach. Und im November wollen wir endlich unser schon für Mai 2020 geplantes Jubiläum feiern: 25 (mittlerweile sind es schon 26) Jahre Förderverein Deutsch-Französischer Kultur. Unser Programm für Oktober bis Dezember werden wir in unseren nächsten Rundbriefen vorstellen.
September 2021
Ralf Kröner