Salons
Der Förderverein Deutsch-Französischer Kultur lädt alle zwei Monate zu einer Matinee ein, im Kulturzentrum Merlin, Augustenstr. 72, 70178 Stuttgart-West (S-Bahn Haltestelle Schwabstraße). Croissants und Getränke können bestellt werden. Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Gesellschaft leisten kurze, aktuelle und auch kontroverse Beiträge. Anschließend hat das Publikum das Wort, Gespräche untereinander und mit den Gästen stehen im Vordergrund. Sie können lesen, wie die Erfinder unseren Salons, Barbara Mors-Stammler (hier) und Nicolas Rist (hier) ihre Vorstellungen darstellen. |
Hier können Sie alle Salons als Liste finden.
- Ankündigung
- März 2019
- Flugblatt: Link
Eine ganz besondere deutsch-französische Begegnung steht in unserem nächsten Salon auf dem Programm.
Die deutsche Sängerin Lena Spohn und die französische Pianistin Mildred Derenty-Camenen haben sich an der Musikhochschule in Stuttgart kennen gelernt und treten seither gemeinsam auf.

- Veranstaltung: Lieder: « Histoires de femmes » – „Frauengeschichten“
- Bericht/Postkarte: Lieder „Frauengeschichten“
- Im Rundbrief: FDFK_Rundbrief_Maerz_2019_04.pdf
- Podiumsdiskussion - Salon
- Februar 2019
- Flugblatt: Link
Salon mit drei Gästen
Wann: Sonntag, 3. Februar 2019, 11:00 bis 13:00 Uhr
Wo: Café des Kulturzentrums Merlin, Augustenstr. 72, Stuttgart-West
Eintritt: 5€, Kaffee, Tee und Croissants können bestellt werden
Verständigung ist nur möglich, wenn man dieselbe Sprache spricht.
Wie steht es also mit dem Deutschunterricht in Frankreich und dem Französischunterricht in Deutschland? Nicht besonders gut. Im Schuljahr 2016/17 lernten knapp 18 % der deutschen Schüler Französisch und knapp 16 % der französischen Schüler Deutsch.
Straßburger und Stuttgarter Lehrerinnen berichten in unserem Salon, welche Erfahrungen sie in ihrem Unterricht gemacht haben.
- Die französische Seite vertritt Erika Adouard vom Lycée International des Pontonniers aus Straßburg.
- Aus Stuttgart-Feuerbach kommt Marlene Abele-Lins vom Neuen Gymnasium Leibniz.
Anschließend diskutieren sie mit der Sprachwissenschaftlerin Brigitte Laguerre und dem Publikum nicht zuletzt darüber, wie man das Interesse an der Sprache des Nachbarn verbessern kann.
Dies will übrigens auch der neue Elysée-Vertrag erreichen, der am 22. Januar unterzeichnet wird. Mit ihm soll unter anderem erreicht werden, dass eine höhere Zahl von Schülern die Partnersprache erlernt. Abschlüsse sollen anerkannt, Austauschprogramme, vor allem über das deutsch-französische Jugendwerk, ausgebaut werden.
Moderation: Catherine Gebhardt-Bernot
Kooperationspartner:![]()
- Bericht
- Februar 2019
Am 3. Februar ging es in unserem Dt.-frz. Salon um die Sprache der Anderen. Erika Adouard vom Lycée International des Pontonniers aus Straßburg, Marlene Abele-Lins vom Neuen Gymnasium Leibniz in Stuttgart-Feuerbach und die Sprachwissenschaftlerin Brigitte Laguerre diskutierten mit dem Publikum darüber, warum nur knapp 18 % der deutschen Schüler Französisch und 16 % der französischen Schüler Deutsch lernen, und wie man das ändern kann.
- Details
- Von: Ralf Kröner
- Fakten
- Januar 2019
Neuer Elysée-Vertrag oder auch Aachener Vertrag
Deutschland und Frankreich gelten als Motoren Europas. Aus diesem Grund ist eine Zusammenarbeit auf allen Ebenen von großer Bedeutung.
Am 22.1.2019 wurde der neue Elysée-Vertrag oder auch Aachener Vertrag von Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron unterzeichnet. Mit diesem Vertrag soll die Zusammenarbeit Frankreichs und Deutschlands auf verschiedenen Ebenen erneuert und gefestigt werden. Dabei ist auch der Erwerb der Sprache des Nachbarn ein wichtiger Punkt:
Kapitel 3 Kultur, Bildung, Forschung und Mobilität, Artikel 10:
„Beide Staaten führen ihr Bildungssysteme durch die Förderung des Erwerbs der Partnersprache (...und) durch Erhöhung der Zahl der Schülerinnen, Schüler und Studierenden, die die Partnersprache erlernen, (…) enger zusammen.“ (Bundesregierung, 19.010.2019 (1))
Damit haben sich Frankreich und Deutschland große Ziele gesetzt. Doch wie sieht die Realität aus?
Deutschunterricht in Frankreich
- 1953 lernten 53% der französischen Schüler Deutsch.
- 2000 besuchten nur noch ca. 18% der französischen Schüler einen Deutschunterricht (euractiv, 10.10.2014, (2))
- Und im Schuljahr 2016/2017 belief sich die Zahl sogar nur noch auf 15,7% (schule bw, 2018 (3))
- Dagegen lernten im Schuljahr 2014/15 ca. 46% der französischen Schüler Spanisch (euractiv).
- Laut schule bw waren es im Schuljahr 2016/17 sogar 57%.
- Auseinandersetzung wegen der „classes bilangues“.
Deutsch kann in diesen doppelsprachigen Klassen in der Mittelstufe, dem Collège, parallel zu Englisch gelernt werden. Seit dem Schuljahr 2016/2017 wurde der Deutschunterricht in den classes bilangues gekürzt. Statt ab der 5 ème (6. Klasse) 3 Stunden in der Woche, wird Deutsch dort nun erst ab der 7.Klasse (4ème) für nur 2 ½ Stunden wöchentlich angeboten (Saarbrücker Zeitung, 14.09.2106 (4))
Französischunterricht in Deutschland
- Veranstaltung: Die Sprache der Anderen: Sprachunterricht im Nachbarland
- Vortrag - Salon
- Dezember 2018
- Flugblatt: Link
Salon mit einem Hauptgast
mit Cathérine Gebhardt-Bernot, Dolmetscherin und Dozentin
Wann: Sonntag, 2. Dezember 2018, 11:00 bis 13:00 Uhr
Wo: im 2. Stock des Kulturzentrums Merlin, Augustenstr. 72, Stuttgart-West
Eintritt: 5€, Kaffee, Tee und Croissants können bestellt werden
Manchmal wird die Verständigung schwierig, weil wir einen französischen Ausdruck falsch benützen oder eine Redewendung nicht richtig verstanden haben.
Beispielsweise wird in vielen Branchen in Deutschland mittlerweile das englische Wort Trainee für Praktikantin(in) verwendet; aber wie peinlich, wenn sich eine junge Frau in einer französischen Runde vorstellt und sagt, „je suis une traînée“. Das heißt nämlich etwas ganz anderes! Wer die Sprache nicht genau beherrscht, kann Verwechslungen und auch unerwünschte Lacherfolge erzeugen.
Catherine Gebhardt-Bernot bietet Sprachspiele und Rätsel an, um die Besucher für das Thema zu sensibilisieren und vergnügliche und ernste Gespräche anzuregen.
Kooperationspartner:![]()
- Im Rundbrief: FDFK_Rundbrief_November_2018_02.pdf
- Details
- Von: Barbara Mors-Stammler
- Vereinsleben
- November 2018
Die Idee, einen Salon als Ort der Begegnungen zu gründen, kam mir bei der Fahrt mit der Straßenbahn und der damit verbundenen Beobachtung, dass die meisten Fahrgäste einen Kopfhörer aufhatten. Sie hatten wohl keine Absicht, mit anderen Mitreisenden ins Gespräch kommen zu wollen, denn der Zauberkasten Smartphone schien alle sozialen Bedürfnisse zu befriedigen. Und doch scheint dieser Form der Konversation etwas zu fehlen, denn seit einigen Jahren erlebt der Salon geradezu eine Renaissance.
(Anicet Charles Gabriel Lemonnier)
Er ist ein Treffpunkt von kontaktsuchenden Menschen, die Kommunikation auf höherer Ebene schätzen und in privater Atmosphäre bei Speisen und Getränken die Kultur mitgestalten wollen.
Der Salon entstand im 17. Jahrhundert vor allem in Frankreich in einer Zeit, in der bereits die Adelsgesellschaft als einziger Mittelpunkt zu bröckeln begann. Die reich gewordene Bourgeoisie schuf Orte der Begegnung, vor allem auf dem Gebiet der Literatur und der Geisteswissenschaften. Sie war auf der Suche nach einer eigenen Kultur als Pendant zu einer höfisch fixierten und im Luxus erstickenden Umgangsform.
Dann kam die Zeit der Aufklärung. Man las Montesquieu und Rousseau: der Salon wurde Drehscheibe der philosophischen und politischen Kultur – ein gesellschaftlicher Treffpunkt auf europäischer kosmopolitischer Ebene für Lesungen, Diskussionen und musikalische Veranstaltungen.
Der Salon war eine Erfindung meist adliger Frauen, die neben der Gestaltung des privaten gastgebenden Rahmens auch die kulturellen Inhalte bestimmten. Bekannt sind bis heute die Salons der Mme. de Scudéry, der Mme. Rambouillet und von Ninon de Lenclos. Einen tiefen Einblick in diese Welt findet man hundert Jahre später im Werk von Marcel Proust bei der Beschreibung des Salons der Mme. Verdurin und der Welt der Guermantes.
Wir sind überzeugt, dass auch in der digitalen Welt das traditionelle Miteinander nicht ausgelassen werden sollte.
Daher versuchen wir, einen Ort zu schaffen, an dem Altes und Neues in einer alten Form behandelt werden, und dem wir den Namen „Salon“ gegeben haben.
November 2018
Barbara Mors-Stammler
- Im Rundbrief: FDFK_Rundbrief_November_2018_02.pdf
- Bericht
- Oktober 2018

Am 14. Oktober hat Cathérine Gebhardt-Bernot in unserem Salon „Nouvelles du front – Neuigkeiten von der Front“ vorgestellt: Bilder und Feldpostbriefe aus dem 1. Weltkrieg, und zwar aus französischer Sicht. Durch die Briefe, die alle aus der Zeit um Weihnachten 1914 stammen, wird offenbar, dass schon ein knappes halbes Jahr nach Kriegsbeginn Kriegsmüdigkeit unter den einfachen Soldaten herrschte und eine große Bereitschaft, sich mit dem Feind zu verbrüdern – und zwar auf beiden Seiten der Front.

Über 30 Besucher waren zu diesem Salon gekommen. Die anschließende lebendige Diskussion ergab, mit welchen brutalen Methoden die Militärführungen erreichten, dass danach noch fast 4 Jahre weitergekämpft werden musste und Millionen Soldaten getötet und verletzt wurden. An den poilus, den einfachen französischen Soldaten, und den niederen Dienstgraden auf deutscher Seite lag es nicht. Aber sie mussten gehorchen und konnten bis zum Herbst 1918 den Lauf der Dinge nicht ändern.
- Veranstaltung: Nouvelles du Front – Deutsche und französische Feldpostbriefe aus dem 1. Weltkrieg
- Im Rundbrief: FDFK_Rundbrief_November_2018_02.pdf
- Vortrag - Salon
- Oktober 2018
- Flugblatt: Link
Salon mit einem Hauptgast im Rahmen der Französischen Wochen 2018
mit Cathérine Gebhardt-Bernot 
Wann: Sonntag, 14. Oktober 2018, 11:00 bis 13:00 Uhr
Wo: Café des Kulturzentrums Merlin, Augustenstr. 72, Stuttgart-West
Eintritt: 5€, Kaffee, Tee und Croissants können bestellt werden
Vor hundert Jahren, am 11. November 1918, endete der Erste Weltkrieg. 4 Jahre und vier Monate dauerte er. Während dieser schrecklichen Jahre schrieben die „Poilus“, die einfachen französischen Soldaten, verzweifelte, traurige, manchmal auch hoffnungsvolle Briefe an ihre Familien.
Aus einem Brief von G. Morillon im Dezember 1914: „Vorgestern haben sich Deutsche und Franzosen die Hände in den Schützengraben gereicht … Zwei Tage lang. Unglaublich, sage ich Euch …“. Gervais Morillon ist 1915 in Nordfrankreich gefallen.
Im Rahmen der französischen Wochen stellt Cathérine Gebhardt-Bernot französische Feldpostbriefe aus dem 1. Weltkrieg mit deutscher Übersetzung vor und zeigt historische Fotos.
Nach der Präsentation hat das Publikum das Wort. Gespräche untereinander und mit Cathérine Gebhardt-Bernot stehen im Vordergrund.
Kooperationspartner:![]()
- Bericht/Postkarte: Neuigkeiten von der Front 1914-1918
- Im Rundbrief: FDFK_Rundbrief_September_2018_01.pdf